Malerei zwischen Informell und Wiedergabe von Jetztzeit



Präsident, Präsident beware of your children  195 x 120   Acryl auf Leinwand





Feldausstellung   Mai 2007





Die Zukunftssucher   195 x 120        Acryl auf Leinwand







Annäherung an die unverschämte Geschichte   200 x 130




Annäherung an die unverschämte Geschichte   200 x 130





Annäherung an die unverschämte Geschichte   200 x 130




Malerei ist das Zeichen ihrer Zeit. Oder ihr weit voraus. Das kommt auf den Empfänger an. Doch immer argumentierbar in der Gegenwart. Ich benutze die Zeit in der ich lebe wie alle anderen auch. Für mich besteht die heutige Zeit aus Applikationen, aus Krücken der Menschheit.

Nennen wir sie Interpretation. In einer Zeit, in der Menschen Straferlass bekommen, wenn sie Talent haben. Jeder interpretiert Situationen, Menschen, Dinge; seien sie alt oder neu, lang bekannt oder gerade erst kennengelernt. Ich benutze den Akt, den nackten Menschen ohne jegliches seiner Dinge, arrangiere ihn direkt vor, auf, in dem Bild. Übernehme seine Kontur und appliziere ihm die Krücken meiner Interpretation. Deswegen ist es egal, ob ich einen Akt schon länger kenne oder gerade erst kennengelernt habe. Die Interpretation bleibt mir!




Der Neid ist immer der des Nachbarn   180 x 120       Acryl auf Leinwand







Kopulare humanum est  180 x 110      
Acryl auf Leinwand








Beginn einer Liebe 170 x 110       Acryl auf Leinwand







La Boom - Ihr eigener Adel feiert sich selbst   200 x 130      Acryl auf Leinwand







Die Richterin   200 x 130       Acryl auf Leinwand







so    200 x 130





Annäherung an Informell 1






Annäherung an Informell 2






Mit Titel





Mit Titel





Mit Titel






Mit Titel






Ohne Titel





Ohne Titel






Wie soll es schon heißen






Die Gegend des bösen Wolfes






Gesichter 1





Komponente





Gesichter 3












 












Verpackung





Verpackung






Verpackung












Metallstudien


















Versuch der Paarung





Ikarus





Die Zeit versuchen zu interpretieren und zu verstehen - das sollte der geringste Anspruch der Kunst sein



Zur Zeit der Renaissance wurde versucht, durch Malerei und Zeichnung bestimmte Ereignisse mehr oder weniger objektiv darzustellen. Seit der Erfindung der Photographie übernahm diese die Objektivität der Darstellung. Die Malerei wurde zum Experimentierfeld und stellte individuelle Gefühle und Philosophien dar... Die versuchte Objektivität der früheren Zeit ging über in die Zeit der Applikationen der Neuzeit. Durch den Rundfunk und das Fernsehen begannen die Anfänge der virtuellen Welt. Information für Alle entstand!
Neue Werte wurden über Worte und Bilder für Viele geschaffen. So objektiv wie nie, weil das Medium der Photographie weiterentwickelt wurde. Die Toleranz wurde entwickelt. Und alles was im Fernsehen gezeigt wurde, bekam den Anschein von Wahrheit. Und alles wurde gut verstanden - oder wenigstens versucht zu verstehen. Aus dieser Toleranz entstand nun die objektive Besinnungslosigkeit der Jetztzeit.
Wir stellen fest, dass wir uns über gemachte Welten, virtuelle Kriege unterhalten und äusserst einfache Fragen beantworten, deren Antwort belohnt wird. Wir sind der anscheinenden Realität und Objektivität aufgesessen, die da sagt: "Wo wir etwas gewinnen können, wird die Information zur Realität und anscheinend sehr wichtig"
^Ich denke, die Malerei ist wieder an der Reihe die Absurdität der Objektivität herauszustellen und damit die Objektivität wieder in den Vordergrund zu stellen. Objektivität, die untergeht in vielen verschiedenen Meinungen aber wenigen gemeinsamen Zielen. Objektivität, geführt von der Marke und nicht mehr vom Menschen, der diese Marke trägt. Objektivität, die nicht einmal mehr als solche erkannt werden kann. Die Objektivität in den Focus zu stellen nenne ich den konstruktiven Zweifel an der Objektivität. Und dies geschieht wiederum durh Subjektivität.

Ich sehe den Sinn der heutigen Malerei darin, die Applikationen des täglichen Lebens herauszustellen und sie als diese zu verdeutlichen. Wir sind umgeben von Werten, die wir bei genauem Hinsehen als Applikationen erkennen können. Als Krücken unserer Argumentation und als Selbstverständlichkeit von Arbeitslosigkeit, Neid und Sucht nach Erfolg und Prestige, Hedonismus, gewinnbringende Spiele in den Medien und Schadensbegrenzung in allen Bereichen.
Dies gilt es in der Malerei als Applikation herauszustellen. Sowohl in meinen informellen Studien als auch in den Studien der Jetztzeit nimmt die Applikation das entscheidende Moment ein. So projeziere ich von Anfang an den Menschen, den Akt, als reinste Form des Menschen auf das Bild. Vor die Leinwand gestellt, wird seine Kontur abgenommen und interpretiert, appliziert in die aktuelle Wertvorstellung meiner Medienanalyse. Der Akt wird somit in das Lebensschema gedrängt mit dem er jeden Tag konfrontiert wird. Gleichzeitig wird der nackte Körper auch zur Applikation. Jeder Mensch trifft auf Menschen, Werte und Situationen. Jeder Mensch interpretiert die Situationen in die er sich begibt. Egal wie lange er diese Situation schon kennt. Sie wird bewusst oder unbewusst interpretiert.
Bei meiner Malerei bleibt die Interpretation, mir...
wie bei jedem Menschen... ihm.


VITA


Martin Franke
6.8.61, Scheidingen
1983 Studim der Physikalischen Technik
1987 Studium im Bereich der Sozialen Wissenschaften
1990 Studium im Produkt- und Grafikdesign
Prof. Dr. Heiner Wilharm, Designtheorie
Prof. Freese, Zeichnerische Darstellung
Prof. Pitt Moog, Gestaltung, Malerei
Prof. Harald Becker, Malerei
Prof. Margareta Hesse, Gestaltungslehre
Prof. Werner Nöfer, Konzeption und Entwurf
Axel Finke, Darstellungs und Herstellungstechniken
Gerd Erdmann - Wittmaack, Radierung und Lithografie
Prof. H. D. Schrader, Typografie
Prof. Dr. Jürgen Zänker, Kunstwissenschaft, Bildanalyse
Mehrjähriges Studium über Joseph Beuys und Kurt Schwitters
1996 Diplom: Konzeption und Entwicklung eines Brettspiels "Celim" - ein Spiel mit Variationen. Das Spiel wurde bei der Veröffentlichung in "Conga" umbenannt.
Vorstellung des Design-Brettspiels in der Galerie Energie in Dortmund
Modellbau im Architekturbüro Prof. Gerber im Harenbergcenter in Dortmund
1997 Gemeinschaftsausstellung in der Galerie Energie:


Hans D. Christ
Susanne Cirkel
Timm Ulrichs
Robert Ewers
Mark Formanek
Ralf Heil
Sandra Heinz
Ute Heuer
Birgit Holthaus
Christina Hoppe
Matthias Jakisch
Udo Kramer
Jozef Legrand
Cornelius May
Peter Nygaard
Pavel Odvody
Carsten Pilch
Hendry van der Putten
Renate Schildheuer
Elvira Santamaria
Sören Schmitt
Peter Tupin
1998 Entwurf einer Kosmetik und Schmuckverpackung
Hersteller: Firma Bernhardt, Fröndenberg
1999 Konzeption und Entwicklung des ersten Hochtoasters
1999-2002 Beginn der freischaffenden Tätigkeit (Produkt und Grafikdesign)

Tech Advertising - Bochum (Hewlett Packard, ASCAD)

Media Art - Hattingen (Rubach Ohrakupunktur CD-Rom)

Artemedia - Dortmund (Überarbeitung der Secu Homepage)

DASA - Dortmund (Layout für multimediale Info, Heben und Tragen

HJS Katalysatoren - Menden (Katalogerstellung, Technische Illustration)

21stGATE - Dortmund (Art Direktor)

2000 Gründung der Freien Design Gruppe
2002 Gemeinschaftsaustellung der Freien Design Gruppe


Sabine Kehse
Thomas Weismantel
Jürgen Müller
Sabine Becker
Stephano Laura
Peter Szappanosh
Christian Koch
Ulrike Halene
2003 Einzelausstellung in meinem Domizil Hof Burkhart in Unna Lünern
2004 Ausstellung in der Stadtbiliothek Mengede ( überwiegend Rot )
2003-2006 Aufbau und Tätigkeit in der Freien Design Gruppe als Produkt- und Grafikdesigner
2006 Herausgabe von "Conga" im Eigenverlag
mit Atelierhaus Westfalenhütte, Brigitte Bailer.
2007 Mai: Idee der Feld-, Wald- Ausstellung

Mai: Erste Feldausstellung
Ausstellung auf dem Felde in Unna / Lünern